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Guten Tag Frau und Herr Hintermann

mit Begeisterung verfolge ich Ihren Blog. in meiner Familie ist eine Konstellation die mir Rätsel aufwirft. Es liegt mir nichts daran, öffentlich meine Familie zu stellen, somit scheiterte auch bisher jeder Versuch zur Kontaktaufnahme. Aber vielleicht können Sie mir wertvolle Hinweise geben zu dem was mich interssiert und beschäftigt:

Mütterliche Seite meiner Familie haben von meiner Ur-Oma, Oma, nebst deren 2 Schwestern und meiner Mutter „das grosse Vergessen“, sprich Demenz. Die Befürchtung es ereilt mich als Tochter auch, liegt da nahe und ich möchte gerne Wissen, welchen Ansatz das Thema Demenz hier generell haben kann?

Andererseits schiebt sich konsequent das Thema Alkohol und Krebs bei der Familie meines Vater in unsere Familie. Grossvater väterlicherer Seits, eigene Vater und meine beiden Brüder haben Alkohol und Krebs als die begleitende Lebensgeschichte. Gewalt ist mütterlichererseits und väterlicherseits für mich spürbar nie ein Thema in der Familie gewesen.

Gibt es hier ein Muster? Würde mich freuen, von Ihnen dazu zu erfahren oder im Blogg darüber zu lesen….

Herbstliche Grüsse

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Liebe….

Sich mit Familiendynamiken auseinanderzusetzen impliziert nicht den Besuch eines öffentlichen Familienstellen-Seminars. Da gibt es auch andere Formen, zum Beispiel eine Einzelaufstellung im Rahmen einer (oder mehrerer) Coachingsitzung(en). Dies nur zur verbreiteten Auffassung, dass Familienstellen nur in der Gruppe stattfindet.

Sie haben sich mit Ihren Wurzeln auseinandergesetzt, das ist gut. Denn von da kommen wir alle, die Wurzeln sind von existenzieller Bedeutung, das meine ich wörtlich. Ohne Ihre Herkunftsfamilie hätten Sie keine biologische Existenz, es würde Sie nicht geben.

Es ist mir an diesem Punkt wichtig darauf hinzuweisen, dass aus der Familie nicht nur Belastungen kommen, sondern auch Fähigkeiten, weiterbringende, gesellschaftlich positiv gewertete Charaktereigenschaften und Persönlichkeitsanteile. Dies einfach der Komplettheit halber, denn das wird oft ausgeblendet. Das Schwierige, Schlechte, Unbewältigbare hat die grössere Anziehungskraft als das Gute und Untestützende.

Sie zählen einige Symptome, Dynamiken und Schicksale in der Frauen- und der Männerlinie in Ihrem Herkunftssystem auf, welche durchaus auf mehrere Muster schliessen lassen können. So gesehen, haben Sie diesen Teil der Frage bereits selbst beantwortet.

Aus systemischer Sicht wohl richtig deuten Sie die Demenz als „das grosse Vergessen“. Da wäre es interessant der Frage nachzugehen: Was hat es denn gegeben/was hat sich ereignet, dass man nur noch mit Vergessen/Ausblenden reagieren kann? Was gibt es zu Vergessendes? In diesem Sinne ist die Demenz als eine Art Ressource zu sehen, welche davor bewahrt, etwas wahrzunehmen was „nicht aushaltbar“ ist.

Auf das Alkohol- und Krebsmuster möchte ich hier nicht eingehen, sondern mich auf Ihre Situation fokussieren. Ein ungelöster Punkt in der Lehre über die systemischen Familiendynamiken ist jener, dass der genaue „Mechanismus“ einer Verstrickung – damit meine ich, wer genau im System eine Last übernimmt – nicht erklärbar ist. Es gibt Trends aus der Vielzahl der Beobachtungen und es gibt Systemgrenzen, die bekannt sind, aber das genaue Regelwerk dahinter bleibt im Moment noch verschlossen. Deshalb kann Ihnen niemand „einfach so“ beantworten, ob Sie von den erwähnten Mustern im System „betroffen“ sind oder nicht.

Was ich Ihrem Text entnehme, ist jedoch Ihre „Befürchtung“ davor, dass Sie als Tochter, Nichte, Enkelin und Urenkelin dieses Vergessen in der Frauenlinie ebenfalls mittragen. Das kann ich gut nachvollziehen und es ist mit dem Verstand durchaus denkbar, dass es so ist. Diese „Befürchtung“ (also die persönliche Furcht, dass Sie dieses Schicksal auch ereilt) ist ja Ihre primäre und konkret wahrnehmbare Betroffenheit. Hier würde ich den ersten Blick legen, denn das steht ja für Sie am Nächsten. Noch etwas: Die „Befürchtung“ schafft Distanz zu denen, die „das“ haben. Das ist ein Teil Ihrer Wurzeln. Hier wäre mein zweiter Blick.

Ich danke Ihnen für Ihre Geduld und wünsche Ihnen einen guten Weg.

Herzlich, André Hintermann

Letzte Woche hat uns der „Sektenexperte“ vom Tages-Anzeiger, Hugo Stamm, einen Artikel über das Familienstellen beschert, samt einer Karikatur, welche sehr geschmacklos versucht einen Zusammenhang mit dem aktuell laufenden Film „Sennentuntschi“ und dem beschriebenen Falls zu konstruieren.

Vielleicht hat dies den einen oder anderen verunsichert. Ich möchte gerne ein paar Aspekte und Gedanken dazu darlegen. Doch zuerst eine kleine Einführung zum Thema „kommerziellen Dynamiken im System einer Tageszeitung“:

  • Eine Zeitung lebt hauptsächlich von Inserateeinnahmen (nur deshalb gibt es übrigens Gratiszeitungen)
  • Eine hohe Auflage macht eine Tageszeitung interessant für Werbung
  • Eine hohe Auflage ist notwendig, um einen möglichst guten Preis für Inserate zu erzielen
  • Die hohe Auflage kann nur durch viele Leser erzielt werden, die sich die Zeitung kaufen oder (im Falle der Gratiszeitung) eine greifen.
  • Die Leser brauchen interessante, anziehende Artikel, damit sie auch die Werbung lesen
  • Hugo Stamm ist ein Journalist und verdient seine Brötchen mit Zeitungsartikeln
  • Er hat sich in einer Nische etabliert und ist als „Sektenexperte“ positioniert, Sekten sind eine Gefahr und deshalb ist das ein attraktives gesellschaftliches Thema
  • Langweilige und uninteressante Zeitungsartikel sind unerwünscht, ein Journalist erhält von der Redaktion keinen Platz im Blatt, wenn er nicht einen interessanten, Leserschaft anziehenden Beitrag bringt. Ein populärer Status hilft in diesem internen Kampf / Anspruch um Platz in der Zeitung.
  • Hugo Stamm hat sich einen populären Namen gemacht – das ist gut für ihn und für die Zeitung.
  • Der populäre Status eines „Sektenexperten“ macht unangreifbar, deshalb muss HS auch nicht beweisen oder etwas differenziert zu Ende diskutieren.
  • Die Masche geht wie folgt: Realen Fall aufgreifen, bewerten, warnen, die ganze Methode pauschalisieren zB. erkennbar am Satz: „Ähnliche Missbräuche sind beim Familienstellen an der Tagesordnung“
  • Das polarisiert und hält die Emotionen auf allen Seiten hoch
    – „Endlich sagt mal einer, was Sache ist und räumt auf“
    – „Das ist empörend/schockierend/verletzend – was für einen
    undifferenzierten Mist der da schreibt“
  • Dies gibt „Stimmung“ in die Zeitung, Leser schreiben, in der Online-Seite wird kommentiert und auch in Hugo Stamms Blog ist etwas los – für eine gewisse Zeit findet ein perfekter Selbstläufer statt.

Als Andersdenkender und Anderswissender ist man diesem System ziemlich wehrlos ausgesetzt. Mit jemandem, der nur kritisieren und polarisieren will, kann man keine Diskussion führen. Denn man findet sich immer in der Beweispflicht und es ist schlicht kein konstruktiv interessiertes Gegenüber vorhanden. So kann keine eingehende Diskussion über Möglichkeiten und Grenzer der systemischen Aufstellungsarbeit, über gute Lösungen und über Bert Hellinger entstehen, welchen einen wirklichen Nutzen hat.

Denn für eine differenzierte Betrachtung braucht es Willen, Zeit und Platz. Genau dies kann und will das System „Sektenexperte beim Tages-Anzeiger“ nicht leisten, denn differenzierte Auseinandersetzung macht keine Emotionen, sondern wird bald ‚langweilig‘ oder es interessiert nicht das breite, sondern das kleine Expertenpublikum.

Aber vielleicht ist dies gerade – auf einer gesellschaftlichen Ebene – eine Notwendigkeit, um auch diesen Aspekt in uns zu bedienen.

Vielleicht mag es Verunsicherte beruhigen, dass die ganze Geschichte  positive Aspekte hat:

  • Das Familienstellen bleibt im Interesse und es wird darüber gesprochen. Das zeigen uns die Promis auf dieser Welt jeden Tag: Hauptsache, es wird über sie gesprochen – egal was. Das wird auch nicht dem Zufall überlassen, sondern ist eine klare Marketingstrategie.
  • Wer das Familienstellen bisher schon als Teufelszeug oder als eine Methode für „Ich-Schwache“ (Zitat aus Online-Kommentaren zum Artikel) bezeichnet, wird wahrscheinlich nie den Weg zu einer Brett- oder Gruppenaufstellung finden. Das ist gut so. Und wenn eines Tages trotzdem: Umso besser
  • Wer dank einer Aufstellung oder einem systemischen Coaching Verbesserung seiner Situation erfahren hat, wird sich das durch einen solchen Artikel nicht nehmen lassen
  • Wer kritisch oder unsicher ist und sich – durch den Artikel interessiert – sich bei uns meldet, Fragen stellt, Informationen und die Diskussion sucht: Wunderbar, Gelegenheit für eine differenzierte und durchaus auch kritische Diskussion!

In diesem Sinne: Merci, Hugo Stamm für den Artikel und den darin aufgegriffenen Fall. Dieser Beitrag bringt eine wunderbare Gelegenheit, mit interessierten Personen in Kontakt zu kommen und differenziert zu diskutieren und zu orientieren.

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Hier geht es zum Originalartikel

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/Gentest-entlarvt-therapeutisches-Schnellverfahren-als-Luegengebilde-/story/27936315

Leserbrief zu „Gentest entlarvt therapeutisches Schnellverfahren als Lügengebilde“ vom 19.10.2010

 

 

Als Therapeut, Coach und Ausbilder, der auch mit Familien- und anderen Aufstellungsformen arbeitet, bin ich Ihnen dankbar für den Artikel, denn so bleibt das Familienstellen auch in der kritischen Auseinandersetzung. Es wird von vielen Leuten als hilfreiche und entlastende Methode empfunden und ich möchte darlegen, worauf es ankommt – denn tatsächlich ist diese Methode nicht jedermanns Sache und auch nicht für alle Belange geeignet.

Die seriöse Arbeit mit systemischen Aufstellungen (darunter fällt auch das Familienstellen in der Einzelberatung und in der Gruppe) stellt breite Anforderungen an den Therapeuten: Nebst einer respektvollen und achtsamen Haltung, einer fundierten Ausbildung und der praktischen Erfahrung  bedarf es auch eine an der Problemstellung (und nicht an der Methode) orientierten Grundhaltung und einer gereiften Persönlichkeit. Das Kennen und Respektieren der eigenen Grenzen und jener der gewählten Methode ist dabei genauso bedeutend wie in jeder anderen Therapieform auch. Professionell geführte Aufstellungen sind ruhig, subtil, achtsam und unspektakulär und finden in einem geschützten Rahmen statt.

Nicht jede Methode und jeder Therapeut oder Coach passt zu jedem Klienten und zu jeder Problemstellung. Das vom-hören-sagen, persönliche Empfehlungen und Google-Suchresultate alleine können einen bewussten Entscheid nicht ersetzen. Hier erlebe ich oft, dass Personen in Not nach dem erstbesten  Strohhalm greifen. Dafür habe ich zwar Verständnis, dennoch entbindet es den Klienten nicht vor seiner Eigenverantwortung und einer auch kritischen Betrachtung: Was brauche ich als Klient? Wie sollte es sein, dass ich vertrauen und mich einlassen kann? Welchen Hintergrund soll der Therapeut oder Coach haben? Passt diese Person und diese Methode zu mir und zu meinem Anliegen? Fühle ich mich verstanden und gut aufgehoben?

Eine kritische, bewusste Auseinandersetzung mit jeglicher Form von Therapie ist also auch seitens des Klienten zwingend notwendig. Der respektvolle, am Menschen orientierte Umgang, die Grenzen anerkennende Arbeit mit systemischen Aufstellungen und das zur Verfügung stellen eines sicheren und professionellen Rahmens vor, während und nach einer Aufstellung ist die klare Verantwortung des Therapeuten.

Durch eine Kollegin habe ich von Familienstellen-Therapien gehört.
Mein Problem ist das mein Mann und ich schon seit einiger Zeit Kinder bekommen möchten aber es leider noch nicht geklappt hat.
Könnte man mein/ unser Problem auch in solch einer Einzeltherapie Sitzung behandeln? Mein Mann hat für solche Möglichkeiten leider kein Vertrauen.
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Grüezi Frau …

Wenn Kinder nicht kommen wollen oder können, kann das verschiedene Ursachen haben: Medizinische Gründe bei Mann und Frau, psychische und traumatische Belastungen wie zum Beispiel: Stress im Alltag mit verschiedenen Ursachen, erlebter Missbrauch, Abort, Abtreibung, verlorenes Geschwister, etc.

Auf der systemischen Ebene (dort wo das Familienstellen „hingehört“) gibt es ebenfalls eine Vielzahl von möglichen Ursachen, die belastend wirken können (aber nicht müssen): Abtreibungen, Aborte, verlorene Geschwister, Muttertod im Kindsbett, Missbrauch, Inzest, Glaubenssätze, Abwertungen, Ausgestossen sein, etc. sowohl als selbst Betroffene(r) wie auch innerhalb der Herkunftsfamilien der beiden Partner. Kinder kriegen ist bekanntlich ein gemeinsamer Weg und wenn es Schwierigkeiten gibt, sind diese auch gemeinsam anzugehen, denn es betrifft und belastet Sie beide. Deshalb braucht es eine gute Kommunikation über dieses Thema und eine gemeinsam gewählte Therapieform, zu der Sie beide ja sagen können. Vielleicht braucht es zuerst eher ein Beratungsgespräch um über das Thema in einen wirklichen Kontakt zu kommen und dem Ausdruck zu geben, was jeden wirklich beschäftigt. Das stärkt eine Paarbeziehung und kann dabei helfen, die traurigen, enttäuschten und hilflosen Momente miteinander zu tragen.

In diesem Sinne bedarf es zuerst einer Klärung mit Ihrem Mann, zu was er denn ja sagen kann, was allenfalls seine Befürchtungen sind und welche Unterstützung ihm gut tun würde, um einen Schritt weiter zu gehen.

Ich empfehle Ihnen, als erstes die medizinischen Fakten bei beiden zu klären, falls Sie das nicht schon gemacht haben.

Aus meiner Erfahrung ist das Familienstellen kein garantiertes Allerheilmittel gegen Kinderlosigkeit. Auch wenn ich es Ihnen beiden wünschen würde, erwarten Sie bitte nicht, dass Sie eine Aufstellung machen und dann klappt es mit der Schwangerschaft. Es kann Ihnen vielleicht aufzeigen, wo verborgene Dynamiken wirken, welche allenfalls die Paarbeziehung und das Kinderkriegen beeinflussen und eine Aufstellung kann diese vielleicht klären und den Weg frei machen, der sonst blockiert ist. Da die Gründe, wie erwähnt, sehr vielschichtig sein können, wäre meines Erachtens eine Familienaufstellung eine von verschiedenen Ansätzen.



Patchwork

Guten Tag

Ich bin Therapeutin in Massage und habe einen Fall in dem ich nicht weiterkomme.. Ich habe bereits mehrmals meine Familie aufgestellt und finde es ein sehr gutes Instrument. Ich möchte sehr gerne eine Frage beantwortet haben.

Die Ausgangslage: Es betrifft eine Patchworkfamilie, er trifft sich häufig bis zu 4 mal pro Monat mit seinen erwachsenen Kindern.( Sie findet dies extrem viel, die Kinder kommen aber nie von sich aus, in den Haushalt der neuen Beziehung,) sie hat auch Kinder, die Kinder von ihr sind teils auch schon Erwachsen. Er lebt bei ihr und ist mit den 3 Kindern dieser Frau zusammen in einem Haushalt. Sie leidet extrem, wenn er mit den Kindern unterwegs ist, sagt aber das es nicht Eifersucht ist, was hier abgeht. Ich bin mir da aber nicht so sicher. Könnte es sein, dass sie das Problem hat, weil die Kinder bei ihm einen anderen Stellenwert hat , als das die Kinder bei ihr haben? Sie erzählt mir, dass sie sehr gerne mit ihren Kindern etwas unternehmen möchte, aber einfach irgendwie nicht kann, da sie lieber mit ihm die Zeit verbringen würde. Stimmt hier die Reihenfolge nicht, stehen die Kinder, die alte Familie zwischen diesen neuen Partner? Könnte man das lösen von ihrer Seite aus oder sollte der Mann in ein Familienstellen gehen? Kommen die Kinder immer an erster Stelle und dann die neue PartnerIn? Ist diese Reihenfolge richtig? Bei ihr ist das glaube ich nicht so, bei ihr kommt zuerst der Partner und dann die Kinder. Das kommt zur Verwirrung auch bei den Kindern, nehme ich mal an. Sie wissen dann ja auch nicht mehr wo sie stehen sollen, oder? Im Moment ist sie bei mir in Behandlung. Möchte ihr gerne eine Empfehlung abgeben. Was soll ich ihr raten? Hat er noch gewisse Sachen zum lösen? Ich glaube ihm Moment will er noch in keine Therapie. Soll ich nun die Frau oder der Mann in eine Therapie schicken? Bei wem liegt das Problem?

Das wird mich in meiner Tätigkeit sicher auch wieder unterstützen.

Bedanke mich recht herzlich für die Beantwortung meiner Frage.

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Grüezi Frau …..
Danke für Ihr Interesse und Ihre Anfrage ans Familienstellen-Forum
Wir haben zum Thema Patchwork vor einiger Zeit einen generellen Artikel geschrieben, hier sende ich Ihnen den Link dazu  http://2hintermann.ch/ic_menschen.html#patchwork
In diesem Sinne: Ja, die Kinder aus einer früheren Beziehung kommen als „Gesamtpaket“ mit dem Mann/der Frau in die Beziehung mit. So ist die gesunde Ordnung. „Ich anerkenne Dich ganz, mit allem, was dazugehört – auch mit Deinen Kindern“.

Patchwork – hier sogar eine „doppelte“ Version (beide haben Kinder), stellt eine besonders hohe Anforderung an die Kommunikation und Beziehungsgestaltung des Paare.

Was die Beziehung der beiden Partner angeht, gilt es diese untereinander zu hegen und zu pflegen. Es gilt, Freiräume, Sprech- und Zuhörräume, Intimräume zu schaffen, sonst wäre es ja keine Beziehung, sondern eine Wohn- und Zweckgemeinschaft. Und in einer Beziehung soll auch über Bedürfnisse gesprochen werden. Es ist in der Verantwortung des Einzelnen auszusprechen, was er/sie gerne möchte, was fehlt, etc., sich also verständlich zu machen.

Achtung: Du bist schuld, Du bist der/die Böse, Du tust nicht was ich brauche, Du siehst meine Bedürfnisse nicht, Du sollst… Du hast ein Problem, etc. führt früher oder später absolut ins Nichts, in den Konflikt, resp. Rückzug und Distanz oder letztlich in die Trennung. Jede(r) kann nur bei sich selbst schauen und über diesen Weg eine Lösung finden.So ist die Frage „bei wem liegt das Problem“ absolut nicht weiterführend. Meine Erfahrung ist: Es geht immer um beide, jeder hat seine eigenen Aspekte und interessanterweise passen die beiden „Rucksäcke“ oftmals gut zusammen und ergänzen sich gegenseitig. In der Beziehung gibt es nie eine klare Problem- und Schuldzuweisung  – auch wenn wir uns das manchmal so wünschen….

Weiterbringend für Ihre Kundin wäre:
– was fehlt mir persönlich an der jetzigen Situtation
– weshalb ist es so, wie es jetzt ist?
– was ist mein Beitrag dazu, dass es jetzt so ist?
– wie wünsche ich mir, wie es wäre?
– weshalb gelingt es mir nicht, meine Bedürfnisse zu äussern (falls es so ist)?
– etc.

Eine Familienaufstellung kann Transparenz in die Konstellation bringen und Lösungen aufzeigen. Was jedoch genauso wichtig ist, ist die Fähigkeit und der Wille zur Paarkommunikation, die Dinge zu benennen und gemeinsam Lösungen zu suchen. Jemanden zur „Therapie zu schleppen“ ist furchtbar und nicht fruchtbar.

Noch etwas zu Ihrer eigenen Position:
Sie schreiben: „Soll ich … in die Therapie schicken“ – Sie sind doch nicht die Mama Ihrer Klientin!  Passen Sie auf, dass Sie nicht in eine unangemessene Situation geraten. Es ist schön, wenn Sie ein nahes und persönliches Verhältnis zu Ihrer Klientin haben, das macht Sie bestimmt zu einer beliebten Massage-Therapeutin. Bleiben Sie dennoch unbedingt auf Ihrem „Posten“. Geben Sie vielleicht eine persönliche Empfehlung oder Erfahrung weiter, das reicht. Die Klientin soll ganz alleine entscheiden und Schritte tun, das ist ihre Selbstverantwortung. Und wenn sie keine Schritte tut, dann ist es ihre eigene Entscheidung und sie muss sich dann Ihnen gegenüber nicht rechtfertigen und/oder schlecht fühlen.

Sie kann mich/uns auch gerne anrufen oder einen Termin vereinbaren.

Ich wünsche Ihnen einen guten, entspannten Tag und viele nette Klienten/KIientinnen
Herzlich,
André Hintermann

Sehr geehrter Herr Hintermann, ich habe Sie als Ansprechpartner auf der Internetseite Familienstellen Forum Schweiz „gefunden” und hoffe, bei Ihnen eine Antwort zu finden. Ich möchte gern in kurzen Sätzen meine Lage schildern. Ich leide aktuell an einer Angststörung (die ich in ähnlicher Form schon einmal vor 10 Jahren hatte). Diese Störung verursacht mir konkret Schlafstörungen (=Schlafmangel), Magen-Darmbeschwerden, Angstattaken, was zusammen zu einer allgemeinen Lebensbeeinträchtigung führt. Ich bin in einer Akkupunktur-Therapie bei meiner Hausärztin, nehme chinesische Kräuter, habe mich für autogenes Training zusätzlich entschieden. Ich bin grundsätzlich ein eher nervöser Typ, nehme alles sehr ernst, fühle mich zu viel verantwortlich, habe den Zwang zu funktionieren, mache mir selber Druck, bin zuwenig gelassen. Ich bin mir über sehr vieles im Klaren (vom Verstand her) und doch funktioniert mein Körper „nicht richtig”, sendet Symptome.

Und nun zu mei  ner Frage, WIE und AUF WELCHE WEISE könnte mir eine Familienaufstellung helfen, konkret? Ich habe die Internetseite gelesen, kann mir den Ablauf irgendwie vorstellen, aber nicht, wie es helfen kann, in welcher Form. Zwei Bekannte haben mir die Familienaufstellung als Problemlösung empfohlen, aber konnten es nicht so richtig erklären, wie wirkt es , warum, auf welche Weise etc.

Ich hoffe, Sie haben Zeit für die Fragen.
Herzliche Grüsse

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Liebe Frau S.
Ich bin nun von den Ferien zurück. Vielen Dank für Ihre Nachricht vom 9. August und Ihr Vertrauen.
Ich gehe davon aus, dass Sie sich auf dem Familienstellen-Forum oder auf unserer eigenen Webseite im Bereich „Thema” etwas eingelesen haben und gehe konkret auf Ihre Fragen ein.
Oftmals sind wir aus einer unbewussten Loyalität mit anderen Menschen aus unserem Herkunftssystem verbunden. Aus dieser Loyalität heraus glauben wir innerlich (und immer noch unbewusst), ihnen „helfen” zu müssen, eine Last oder ein schweres Schicksal für sie tragen zu müssen.  Dies überfordert unsere Energien jedoch und dann zeigen sich psychische und/oder körperliche Symptome und/oder häufige Unfälle und/oder wiederkehrende Schicksalsschläge – ähnlich wie „Signale”, die anzeigen, das etwas nicht stimmt.

Mit einer Familienaufstelllung können solche unbewussten Loyalitäten (sogenannte „Verstrickungen”) sichtbar gemacht werden, zum Beispiel durch die Rückmeldungen der Stellvertreter in der Aufstellung. Durch diese Sichtbarmachung und der Prozessarbeit in der Aufstellung kann diese (nun bewusst wahrnehmbare) Verstrickung in den allermeisten Fällen gelöst werden. Die „Signale” haben dann ihren Dienst getan und können sich abschwächen oder ganz verschwinden. Dadurch kann die Energie wieder fokussiert das eigene Leben unterstützen. Konkret für Sie könnte das heissen, dass Ihre Schlafstörungen, Verdauungsschwierigkeiten, Angstattaken sich mildern oder ganz weggehen können.

Aus Sicht des Aufstellens läuten mir schon ein paar Glocken, wenn ich diese drei Symptome höre und ich denke da gibt es Verstrickungen, die Sie sich anschauen sollten. Eine Familienaufstellung könnte aus meiner Erfahrung heraus gesehen einige Hinweise geben und Sie weiter bringen.
Gut, dass Sie bereits gut zu sich schauen und ich denke, Sie haben wichtige und gute Massnahmen getroffen. Nicht immer können diese jedoch die unbewussten Schichten erreichen, dennoch empfehle ich Ihnen, da dran zu bleiben.
Am Dienstagabend, 8. September 2009 halten wir in Zürich einen Abendvortrag über das Familienstellen, hier könnten Sie sich näher über die Hintergründe des Familienstellens orientieren und auch eine Aufstellung 1:1 erleben. Dann haben Sie einen direkten, persönlichen Eindruck und haben eine Entscheidungsgrundlage, ob eine Familienaufstellung etwas für Sie ist. Details finden Sie auf unserer Webseite.
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Woche und schicke Ihnen beste Grüsse
André Hintermann

Vor rund zwei Jahren habe ich als Stellvertreterin an einem Eure Aufstellungsseminare in Zürich teilgenommen. Die zwei Tage haben mir gut getan und ich habe dabei viel über mich gelernt. Deshalb seid Ihr mir nun auch wieder in den Sinn gekommen.

Mein Anliegen ist folgendes: Meine Mutter hat seit Herbst 2007 Depressionen. Bereits zweimal war sie in einer Klinik. Seit Weihnachten ist sie nun wieder zu Hause und besucht halbtags das Psychiatrie-Zentrum xx, wo sie mit meinem Vater auch wohnt.  Bislang haben weder Medikamente noch psychologische Gespräche angeschlagen. Von den Gesprächen erzählt sie jeweils, dass es schwierig sei, weil sie nichts oder nicht viel erzählen könne, sie sei wie verschlossen. Oft sagt sie auch, sie spüre sich selbst nicht, habe keine Verbindung mehr zu ihrem Bauch.

Ich möchte Euch nun gerne fragen, inwiefern helfen Familienaufstellungen bei Depressionen? Denn mein Vater, mein Bruder und ich möchten meiner Mutter gerne helfen und wir wären alle bereit, eine solche Aufstellung zu machen, wenn es ihr etwas bringen würde.

Ich danke Euch für Eure Antwort.

Herzliche Grüsse,  B.

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ANTWORT

Liebe B.,

Depressionen sind ein sehr komplexes Thema. Man kann das dennoch sehr gut aufstellen. Allerdings kann das nur die Person aufstellen, die es betrifft (oder – als Sonderfall – ein Elternteil für ein minderjähriges Kind). Das heisst, Deine Mutter müsste das selbst machen. Sie müsste das also überhaupt wollen einerseits und andererseits sich in einer Phase befinden, wo sie überhaupt dazu in der Lage ist.

Und natürlich ist die Aufstellung kein Wunderheilmittel. Aber man kann mit einer Aufstellung zum Beispiel Verstrickungen lösen, die der Depression möglicherweise zugrunde liegen. Deine Mutter kann uns selbstverständlich gern anrufen, wenn sie das möchte, dass wir ihr mehr erzählen. Oder wir könnten Dir auch gern einen Flyer schicken, dass sie etwas in den Fingern hält und vielleicht ein Gefühl entwickelt, ob das etwas für sie ist.

Eine andere Möglichkeit wäre es für Dich als Angehörige, das eigene Problem mit dieser Situation aufzustellen. Denn wenn ein Familienmitglied depressiv ist, betrifft das natürlich das Umfeld in starkem Mass. Das wäre dann eine Aufstellung nicht für Deine Mutter, sondern mit dem Fokus „Wie gehe ich mit der Situation um“.

Das mal so in relativer Kürze. Wir stehen sonst auch gern telefonisch zur Verfügung.

Herzliche Grüsse, André und Anke

Vor Jahren machte ich eine Familienaufstellung und bin begeistert.

Nun, im wir eltern-Forum wird diese Therapieform immer wieder in Frage gestellt. Auslöser dafür: Herr Hellinger persönlich. Was und wieviel stimmt an dieser Kritik?

Hier könnten sie nachlesen: http://www.wireltern.ch/community/forum/detail.php?sh=1856902&rf= 22.03.2009 12.25 Uhr

Eine Antwort würde mich freuen.

Mit freundlichen Grüssen
IB

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ANTWORT

Grüezi Frau B,
Zuerst das wichtigste: Lassen Sie sich selbst nicht irritieren an Ihren positiven Erlebnissen mit Familienaufstellungen!

Ueber Hellinger wird sehr viel falsches wieder gegeben, und in fast allen Fällen von Leuten, die noch nie an einem seiner Seminare waren – sondern einfach nachplappern, ohne Hintergrund und grösseres Verständnis – und teilweise uralte, schon längst ‘gegessene’ Geschichten.

Leider ist das auch so bei den Journalisten, inkl. Hugo Stamm, schade. Oftmals wird ein uralter Artikel wieder aktiviert, abgeschrieben und neu verpackt, ich beobachte solche Presseerzeugnisse und bin erschreckt darüber, wieviel einfach “wiedergekäut” wird!

So war ich auch sehr erstaunt über die Unsachlichkeit und den harten Ego-Ton, welcher im “Wir Eltern” Forum sichtbar wird. Es läuft mir da kalt den Rücken hinunter, was da alles von sich gegeben wird unter dem Schutzmantel der Anonymität . Es ist erschreckend, nicht nur über Hellinger, sondern ganz allgemein. Ich glaube, da wird das Forum auch zum “grossen Ausritt für das Ego” missbraucht, schade!

Es gibt ein meiner Ansicht nach sehr lesenswertes Taschenbuch “Die Hellinger-Kontroverse”, welches Klarheit in viele Punkte bringt und mit vielen haltlosen Kritiken aufräumt und einige durchaus auch stehen lässt. Zudem gibt es noch einen verständlichen Einblick in die Systemische Aufstellungsarbeit. Es kostet glaub unter 20 Franken, Autor ist Wilfried Nelles.

Weil das Familienstellen (meistens gemeint in der Form der Gruppenseminare) voll transparent und einsehbar ist, macht es natürlich auch Kritikern Tür und Tor auf – das ist die andere Seite von Transparenz. Dafür gibt es aber auch eine Art “öffentlicher Kontrolle” – durch die vielen Teilnehmenden. Das ist bei der Psychotherapie oder beim Arzt nicht möglich, weil sich alles hinter verschlossenen Türen abspielt – und auch hier werden Fehler gemacht, allerdings nicht sichtbar für andere ausser den Klienten.

Und das finde ich das Bestechende an den Gruppenseminaren: Man kann hingehen und einen Eindruck über die Leitung gewinnen. Ist das etwas für mich? Ich kann zuschauen bei den anderen Teilnehmern oder sogar eine Stellvertreter-Rolle haben und in diesem Sinne mitarbeiten – bei welcher anderen Therapieform kann ich so etwas? Ich kann nicht mal beim Zahnarzt zuschauen, wie er andere Klienten behandet. So kann ich also eigenverantwortlich mein Bild und meine Meinung aufbauen und abwägen – aber es braucht halt den Willen und den Selbstwert, das für sich zu tun. Und die Bereitschaft, sich auf etwas anderes einzulassen und eine Erfahrung zu machen. Und es wird immer eine EIGENE Erfahrung sein, und Teile davon sind nicht austauschbar, weil sie aus unserem Innern gespiesen werden.

Wichtig scheint mir vor allem: Das Familienstellen ist nicht für jedermann und auch nicht für alle Situationen und Probleme das Richtige. Es gibt hunderte andere Therapieformen – super, gibt es eine breite Auswahl, denn so hat es für sicher für jeden irgend einen passenden Weg. Genauso unterschiedlich wie wir Menschen sind, genauso unterschiedlich sind die Wege.

Fehler hat Hellinger klar gemacht, wie jeder andere Therapeut, Arzt, Tramchauffeur, Banker, Pöstler, Bundesrat, etc. auch – und ich auch. Und überall gibt es verschiedene Geschichten dazu. Aber überall ist eine Frage der Sichtweise, der gemachten Erfahrung und des Wissens des Betrachters.

Und hier hapert es meiner Meinung nach am Aergsten: Die systemische Aufstellungsarbeit wirklich zu kennen, ist – wie in anderen komplexen Themenbereichen auch – Bedingung, um kompetent mitreden zu können. Nur schon das Familienstellen ist bekanntlich schwierig zu erklären, weil es eben eine Therapieform ist, und nicht ein Laientheater. Das fordert Geduld und Bereitschaft zu erklären und auch zu zuhören und verstehen wollen.

In der heutigen “Quick Soup”-Zeit hat es dafür gar keinen Raum bei vielen Menschen – sie machen sich eine Meinung aus Fragmenten, mischen noch ihre eigenen Senf oder eigene Aengste dazu – und schon sind wir in einer emotionalen Diskussion und nicht in einer sachlichen. Bekanntlich funktioniert es NIE, über eine Versachlichung aus der Emotionalität herauszukommen – das meinen wir Männer zwar, aber das ist eine andere Geschichte….(schmunzel). Deshalb ist die Diskussion um Hellinger in einem anonymen Forum nicht wirklich möglich – zu grosse Wissens- und Erfahrungsunterschiede, zu viele Emotionen, zu viele Egos.

In seiner Auslegung, die Verantwortung immer beim Klienten zu lassen, war Bert Hellinger sicher von der öffentlichen Meinung entfernt. Er ist in seiner Arbeit mit den Kienten stets klar und distanziert, weil er (absolut korrekt in therapeutischem Sinne) das braucht, um dem Klienten wirklich Unterstützung bieten zu können.

Viele Menschen möchten aber Nähe und Verständnis, suchen beim Arzt und Therapeuten auch jemand, der endlich mal zuhört und sie (virtuell) in den Arm nimmt, laufen Gefahr, das Gegenüber als Papa/Mama-Ersatz zu sehen. Als seriöser Therapeut muss ich da in der Distanz bleiben, und das machte und macht Hellinger konsequent. Es ist schon einige Zeit her, aber es gab Situationen, da wirkte dies aus Zuschauer- und Laiensicht etwas schroff und sehr zurückweisend. Das wird heute auch anders praktiziert, was ich erlebt habe auch von ihm. Das heisst nicht, dass man deshalb nicht empatisch und mitfühlend sein kann. Aber der Therapeut soll nie Teil des Systems des Klienten werden oder repräsentieren, sondern muss aussen bleiben, um gut arbeiten zu können.

Wie Sie sehen, ist schon bereits dieser Punkt sehr heikel. Und es kann Empörung auslösen bei dem, der beim Therapeuten (resp. Papa/Mama) nicht das kriegt, was er möchte.

Bedürfnis und Bedarf sind zwei verschiedene Dinge, die in schwierigen Situationen des Klienten sich vermischen – der seriöse Therapeut schaut auf das zweitere und vermeidet so, dass der Klient in eine Abhängigkeit kommt. Verlockend wäre es natürlich, damit liesse sich (und lässt sich auch) sehr viel Geld verdienen – Klienten, die über Jahre regelmässig kommen….

Hellinger hat grosse Verdienste für die Grundlagenarbeit, die er erschaffen hat – natürlich teilweise auch auf Basis von vorher schon vorhandenem. Als das Auto erfunden wurde, gab es das Rad und das Benzin auch schon. Aber es brauchte jemand, der den Benzinmotor erfand, das ganze zusammensetzte, ausprobierte und unter die Leute brachte. Und ist es nicht normal, dass nach einer gewissen Zeit neue Erkenntnisse, andere Sichtweisen, verschiedene Methoden dazu kommen? Bei solchen, die bei Hellinger und bei anderen gelernt haben ebenso, wie bei Hellinger selbst? Entwicklung, Veränderungen, Fortschritt – das sind Naturgesetze. Wunderbar, kann ich da nur sagen – mit Bert Hellinger aber wird gnadenlos umgegangen! Aber er geht – glaube ich – ganz gut und ruhig damit um und er sieht auch gut ausgeschlafen aus…

Ich selbst habe ihn zwei Mal persönlich erlebt, das letzte Mal an Ostern 2008 an einem Seminar in Aarau. Es war ein wunderbares Erlebnis, den milden, sorgsamen, fürsorglichen und ganz ruhigen Bert Hellinger zu erleben. Mitschwätzer und Hobby-Kritiker gab es dort nicht.

Ich wünsche Ihnen weiterhin gute Erfahrungen mit dem Thema Familienstellen – was zählt, sind IHRE EIGENEN Erfahrungen.

Liebe Grüsse,
André Hintermann

Liebe LeserInnen

So, jetzt sind wir mit unserem Familienstellen-Blog online und wir freuen uns, unser Wissen und unsere Erfahrung weiterzugeben. Gerne gehen wir auf Ihre Fragen ein.

Herzliche Grüsse,
André & Anke Hintermann